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Julia Pongratz in den Expertenrat für Klimafragen berufen

07.08.2025

Julia Pongratz wurde in den Expertenrat für Klimafragen berufen, welcher jährlich die Umsetzung des Bundes-Klimaschutzgesetzes bewertet.

© Julia Pongratz

Berufung in den Expertenrat für Klimafragen

Ab dem 1. September 2025 beginnt die zweite Amtszeit des Expertenrats für Klimafragen. Die Bundesregierung hat hierfür fünf renommierte Fachpersonen für die nächsten fünf Jahre benannt. Mit dabei ist Prof. Dr. Julia Pongratz, Leiterin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme.

Der Expertenrat wurde 2020 im Rahmen des Bundes-Klimaschutzgesetzes gegründet. Als unabhängiges wissenschaftliches Gremium analysiert er jährlich zentrale Daten zur Klimapolitik Deutschlands, insbesondere im Hinblick auf Treibhausgasemissionen und das Erreichen nationaler Klimaziele.

Unabhängige Kontrolle der Klimapolitik

Jährlich prüft der Expertenrat die vom Umweltbundesamt veröffentlichten Treibhausgasemissionen und gibt eine fundierte Einschätzung zur Wirksamkeit der Maßnahmen an Bundesregierung und Bundestag weiter. Auch die Klimaschutzprogramme der Bundesregierung werden regelmäßig bewertet – unter Berücksichtigung von sozialer Gerechtigkeit, Wirtschaftlichkeit und praktischer Umsetzbarkeit.

In ihrer neuen Rolle bringt Julia Pongratz ihre langjährige wissenschaftliche Expertise im Bereich Landnutzung und CO₂-Emissionen in die Arbeit des Gremiums ein.

„Um den Klimawandel zu begrenzen, braucht es nicht nur ambitionierte Ziele, sondern auch die konsequente Umsetzung entsprechender Maßnahmen“, so Pongratz. „Der Expertenrat begleitet diesen Prozess unabhängig aus der Wissenschaft heraus und bewertet den Fortschritt der Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland.“

Fokus auf Landnutzung und CO₂-Bilanz in der Klimapolitik

Als anerkannte Expertin für landbasierte Emissionen sieht Pongratz im Landnutzungssektor dringenden Handlungsbedarf:

„Im Landnutzungssektor stellen sich besondere Herausforderungen: Die Wiedervernässung von Mooren schreitet nur langsam voran, während Dürren, Stürme und Schädlingsbefall unsere Wälder stark belasten“, erklärt sie. „Diese Entwicklungen spiegeln sich deutlich in der Treibhausgasbilanz wider und erfordern eine gezielte Flankierung durch geeignete Maßnahmen. Mit meiner Expertise möchte ich in diesem Gremium dazu beitragen, dass wir diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen.“

Interdisziplinärer Expertenrat mit neuer Perspektive

Neben Julia Pongratz wurden folgende Mitglieder neu in den Expertenrat berufen:

  • Prof. Dr. Dr. Tanja Kneiske (Fraunhofer IEG, Cottbus)
  • Prof. Dr. Allister Loder (Technische Universität München)

Weiterhin im Gremium aktiv bleiben:

  • Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (Universität zu Köln)
  • Dr. Barbara Schlomann (Fraunhofer ISI, Karlsruhe)

Laut Bundesumweltministerium verbindet die neue Zusammensetzung des Rates fachliche Kontinuität mit neuen Perspektiven – für eine effektive, wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der deutschen Klimaschutzpolitik.